Die Schwester der renommierten Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist die <a href=”http://www.faz.net”>Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung</a>. Sie erscheint, wie der Name es schon sagt, einmal die Woche, immer Sonntags.
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Frühling im Magen
“Es gab schon ein paar warme Tage, da kamen Spaghettiträger-Top und Sonnenbrille zum Tragen. Und statt Suppe wurde mittags Obstsalat gewählt. Bald wird es noch viel besser. Denn: Alles neu macht der Mai. Für Singles jedoch beginnt jetzt die neben Weihnachten und Valentinstag schrecklichste Zeit des Jahres. Im Hochfrühling beginnt traditionellerweise die Suche nach der oder dem Richtigen. Und falls schon jemand ausersehen ist, gilt es jetzt unmissverständlich klarzustellen: „Du stehst auf meinem Speiseplan ganz oben.“ Liebe geht durch den Magen. Fragt sich nur, welche Kost die beste ist, um zarte Bande festzuzurren. Die Zukunft könnte rosig aussehen, wenn die Menschen A und B spontan auf die Idee verfallen: „Lass uns doch heute Sushi essen gehen.“ Das verspricht eine gesunde Beziehung zu werden, die leicht ist, pur und nicht belastet. Und noch dazu ein klein wenig exotischen Kitzel birgt.
Gehen die beiden nicht zum Asiaten, sondern ins Gasthaus „Zum Löwen“, „Zur Post“ oder „Zum goldenen Krug“, sieht die Sache schon ganz anders aus. Nach Schweinshaxen, Rippchen und Sauerkraut darf man sich auf Deftigeres gefasst machen. Direkt und ohne Umschweife kann man aufeinander zugehen. Die Saison der Fleischeslust ist mit Betreten eines Etablissements guter deutscher Küche eröffnet. Wenn einem die Beziehung am Ende auch schwer im Magen liegen kann. …” -
Im Mittelpunkt steht der Mensch
“Fotografien von Ara Güler im Leinwandhaus.
Drei etwa zehn Jahre alte Jungen hocken in einem Kreis und betrachten Murmeln, die auf der staubigen Erde liegen. Sie scheinen sich ganz auf die taktischen Züge zu konzentrieren, die ihre Mitspieler als nächstes ausführen könnten. Nichts bringt sie aus der Ruhe. Kinderstimmen sind zu hören. Sie mischen sich mit dem Anblick der kleinen Spieler und verbinden dadurch zwei Welten und zwei Zeiten. Denn die drei Jungen wurden 1968 von den Fotojournalisten Ara Güler in der Türkei aufgenommen. Die Stimmen dagegen gehören zu Frankfurter Kindern, die neben dem Fotografie Forum international spielen – der Institution, die die Bilder präsentiert. …”